Wusstest Du, dass die schnellste Hauskatze der Welt aus dem alten Ägypten stammt? Die Ägyptische Mau ist eine faszinierende Katzenrasse, die spannende Geschichte und alte Legenden mit einem außergewöhnlichen Aussehen und einzigartigem Charakter verbindet.
In diesem Blogbeitrag erfährst Du unterhaltsam und fundiert alles Wichtige über diese königliche Samtpfote – von ihren Ursprüngen bei den Pharaonen bis zu ihrem Leben als aktiver Mitbewohner in modernen Katzenhaushalten. Wenn Du schon immer wissen wolltest, was die Ägyptische Mau so besonders macht und ob sie vielleicht genau die richtige Katze für Dich ist, dann lies jetzt weiter!
1. Geschichte und Legenden der Ägyptischen Mau
Die Ägyptische Mau gilt als eine der ältesten Hauskatzenrassen überhaupt. Bereits vor über 3.000 Jahren sollen Katzen dieses Typs in antiken Wandmalereien des alten Ägypten dargestellt worden sein. Ihr Name “Mau” ist kein Zufall – “Mau” war im Altägyptischen sowohl das Wort für “Katze” als auch für “Sonne”, was ihre enge Verbindung zur ägyptischen Kultur zeigt. Katzen hatten in Ägypten einen hohen Stellenwert: Man verehrte sie als heilige Tiere, glaubte an ihre glücksbringenden und heilenden Kräfte und balsamierte geliebte Katzen für das Leben nach dem Tod. Kein Wunder also, dass die Mau in Hieroglyphen und Mythen auftaucht. Einer Legende nach nahm der Sonnengott Ra sogar die Gestalt einer riesigen Katze namens “Mau” an, um die böse Schlange Apophis (Apep) zu besiegen – ein heroischer Kampf, der mit dazu beitrug, dass Katzen im alten Ägypten als göttlich angesehen wurden.

Doch wie wurde aus der verehrten Tempelkatze eine moderne Rasse? Tatsächlich wäre die Ägyptische Mau beinahe in Vergessenheit geraten. Nach turbulenten Zeiten (z.B. während des Zweiten Weltkriegs) gab es nur noch wenige dieser getupften Katzen in Europa. Zum Glück war da Prinzessin Nathalie Troubetzkoy, eine in Rom im Exil lebende Russin und begeisterte Katzenliebhaberin. Sie entdeckte in den 1950ern in Kairo einige ungewöhnlich gefleckte Katzen – vermutlich direkte Nachfahren der altägyptischen Maus – und war sofort fasziniert. Kurzerhand nahm sie mehrere Exemplare mit nach Italien und begann eine gezielte Zucht. 1956 zog sie mit ihren Schützlingen in die USA und gründete das Zuchtprogramm „Fatima“. Dank ihrer Bemühungen wurde die Ägyptische Mau 1968 auf Ausstellungen in den USA bekannt und 1977 offiziell von der Cat Fanciers’ Association (CFA) als Rasse anerkannt. In Europa werden Ägyptische Mau-Katzen erst seit 1988 wieder gezüchtet – bis heute sind sie hier eine Seltenheit (Ägyptische Mau – Wikipedia). Man kann also sagen: Diese Rasse ist alt und neu zugleich – tief verwurzelt in der Pharaonenzeit, aber erst seit wenigen Jahrzehnten wieder in unseren Wohnzimmern heimisch.
2. Aussehen, Merkmale, Gewicht, Lebenserwartung und Charakter
Einzigartiges Aussehen und besondere Merkmale
Auf den ersten Blick fällt sofort das außergewöhnliche Fellmuster der Ägyptischen Mau auf: Sie ist die einzige Hauskatze der Welt mit von Natur aus auftretenden Flecken – diese Tupfenzeichnung entstand ohne menschliches Zutun und Zuchtexperimente. Die dunklen Flecken verteilen sich in unterschiedlichen Größen und Formen über den Körper und heben sich kontrastreich vom Grundfell ab (dieses kann silbergrau, bronze-braun oder rauchgrau sein). Sogar am Bauch tragen viele Mau-Katzen ein Muster aus Reihen kleiner Punkte, das liebevoll als “Weste mit Knöpfen” beschrieben wird. Auf der Stirn zeigt sich meist die charakteristische “M”-Zeichnung – ein Merkmal, das sie mit anderen getigerten Katzen teilt.
Die Ägyptische Mau ist mittelgroß und elegant gebaut. Ihr Körper ist schlank und grazil, dabei aber überraschend muskulös und athletisch. Auffällig sind die etwas längeren Hinterbeine, die ihr in Kombination mit einem losen Hautlappen von der Flanke bis zum Knie einen beinahe gepardenartigen Gang verleihen. Dieses flexible “Sprinter-Fell” erhöht ihre Beweglichkeit und ermöglicht besonders weite Sprünge und schnelle Wendungen – tatsächlich kann eine Mau Geschwindigkeiten von fast 50 km/h erreichen und gilt damit als schnellste aller Hauskatzen. Man könnte sie scherzhaft als kleinen „Wohnzimmer-Geparden“ bezeichnen. Ihre Pfoten sind zierlich und oval, der Schwanz ist mittellang mit einer schwarzen Spitze am Ende.
Auch der Kopf und Blick dieser Katze sind etwas Besonderes. Die Kopfform ist ein sanft gerundeter Keil mit mittelgroßen bis großen Ohren, die aufrecht stehen und aufmerksam wirken. In das Gesicht der Mau könnte man sich verlieben: Große, mandelförmige Augen in einem leuchtenden Stachelbeer-Grün schauen wach und intelligent in die Welt. (Bei Jungtieren schimmern die Augen zunächst bernsteinfarben, bevor sie sich mit dem Alter grün färben.) Manche Menschen finden, der Gesichtsausdruck wirke ein wenig “besorgt” – in Wirklichkeit beobachtet die Mau einfach hochkonzentriert ihre Umgebung. Entgeht ihr irgendwo eine Bewegung? Kaum, denn dieser Samtpfote entgeht nichts!

Größe und Gewicht: Kater erreichen meist eine Länge von knapp 60 cm (ohne Schwanz) und wiegen um 4–5 kg, während die etwas kleineren Kätzinnen etwa 2,5–3,5 kg auf die Waage bringen. Trotz der schlanken Linie darf man also ein durchaus kräftiges Tier erwarten – die Muskeln spielen vor allem beim Spiel und Sprint deutlich sichtbar unter dem kurzen Fell. Die Lebenserwartung einer gut gepflegten Ägyptischen Mau liegt bei ungefähr 14 bis 16 Jahren, was für eine Hauskatze erfreulich robust und langlebig ist. Ernährt man sie artgerecht und hält sie fit, kann man also viele gemeinsame Jahre mit diesem Vierbeiner verbringen.
Temperament: Athlet mit Herz aus Gold
Was den Charakter angeht, vereint die Ägyptische Mau scheinbar gegensätzliche Eigenschaften zu einer charmanten Mischung. Im eigenen Zuhause und gegenüber ihren Menschen zeigt sie sich äußerst anhänglich, verschmust und menschenbezogen. Viele Mau-Besitzer berichten, dass ihre Katze eine ganz besondere Bindung zu einer Person im Haushalt aufbaut und dieser wie ein Schatten folgt. Mit ihrer Familie ist sie sanft und liebevoll – sie genießt ausgiebige Kuscheleinheiten und kann regelrecht zur Schmusekatze werden, wenn sie Vertrauen gefasst hat. Dabei bleibt sie aber auch selbstbewusst und hat ihren eigenen Kopf. Die Mau weiß, was sie will, und wird auf leise, aber bestimmte Weise Ihre Aufmerksamkeit einfordern, wenn sie sich vernachlässigt fühlt. Man könnte sagen, sie habe einen königlichen Anspruch auf die Zuneigung ihrer “Untertanen” – ganz so, als wüsste sie um ihre erhabene Herkunft.
Fremden gegenüber ist diese Rasse hingegen oft zurückhaltend und schüchtern. Der erste Besuch wird vielleicht nur mit sicherem Abstand aus dem nächsten Zimmer beäugt. Aggressiv ist eine Mau dabei aber selten – sie braucht nur etwas Zeit, um Vertrauen zu fassen. Hat sie einen neuen Menschen oder tierischen Mitbewohner erst einmal kennengelernt, kann sie auch mit diesen Freundschaften schließen. Doch ihr Herz gehört in der Regel ihrer engsten Familie.
Trotz ihrer Kuschelneigung darf man nicht vergessen, dass die Ägyptische Mau ein echtes Energiebündel ist. Sie ist verspielt – und das oft bis ins hohe Alter. Viele Maus bleiben auch als Senioren noch neugierig und jagen begeistert ihrem Spielzeug hinterher. In wilden fünf Minuten flitzt sie durch die Wohnung, jagt imaginäre Beute und springt in unglaublicher Eleganz auf Schränke oder Kratzbäume. Ihre Reflexe sind nahezu legendär – keine andere Rasse soll da mithalten können. Man beobachtet bei ihr häufig einen ausgeprägten Jagdtrieb: Bewegliche Spielzeuge (zum Beispiel Federn am Band oder raschelnde Bällchen) lösen sofort den “Mini-Tiger” in ihr aus. Da verwundert es nicht, dass sie unter den Katzen auch als besonders intelligent und lernfähig gilt. Einige Mau-Katzen lernen kleine Tricks, apportieren Bällchen oder bringen sogar das Kunststück fertig, Türen zu öffnen (Vorsicht also mit Kühlschrank oder Speisekammer!). Ihre Stimme setzt die Mau eher gezielt ein: anstatt laut zu plärren, kommuniziert sie dezent mit sanftem Mauzen, trillernden Lauten oder “Zwitschern”, wenn sie etwa aufgeregt ist oder Aufmerksamkeit möchte. Insgesamt ist die Ägyptische Mau aber keine übermäßig gesprächige Rasse – sie äußert sich in Maßen und oft sehr niedlich klingend.

Wichtig zu wissen: Diese Katzen lieben aktive Beschäftigung und Gesellschaft. Eine Mau, die sich langweilt oder alleine fühlt, wird schnell unglücklich. Berufstätige sollten überlegen, zwei Katzen anzuschaffen – zu zweit lässt es sich besser spielen und kuscheln, wenn das „Personal“ mal außer Haus ist. Mit Artgenossen kommen Mau-Katzen meist gut zurecht, ebenso in der Regel mit katzenfreundlichen Hunden oder Kindern. Lautes Chaos und Trubel mag die sensible Mau allerdings nicht so gern – in einem sehr lärmigen Haushalt kann sie scheu oder schreckhaft reagieren. Im richtigen Umfeld hingegen – aktiv, aber liebevoll und mit geregelten Schmusezeiten – entfaltet diese Rasse all ihre tollen Eigenschaften. Man bekommt einen sportlichen Spielkameraden und einen verschmusten Sofapartner in einem.
3. Vergleich: Ägyptische Mau vs. andere bekannte Katzenrassen
Es gibt noch andere Katzenrassen mit exotischem Fleckenmuster, doch die Ägyptische Mau behauptet ihren ganz eigenen Platz. Im Folgenden vergleichen wir sie mit drei ähnlich auffälligen Rassen – der Bengal, der Savannah und der Ocicat – und schauen, was die Mau einzigartig macht.
-
Bengal-Katze: Bengals stammen aus einer Kreuzung von Hauskatzen mit asiatischen Leopardenkatzen und tragen dementsprechend Wildtiergene in sich (Cat Breed Comparison Chart). Sie sind meist größer und schwerer als Maus (Bengal-Kater erreichen 5–7 kg) und haben oft Rosetten im Fell statt einfarbiger Punkte. Ein Bengal-Fell schimmert zudem häufig durch den sogenannten Glitzer-Effekt, was bei der Mau nicht vorkommt. Charakterlich sind beide Rassen aktiv und verspielt, doch die Bengal wirkt manchmal wie eine kleine Wildkatze im Wohnzimmer – sehr selbstbewusst, extrem energiegeladen und bekannt dafür, gerne mal im Wasser zu planschen. Mau-Katzen sind im Vergleich etwas sanfter und stärker auf ihre Menschen fixiert. Während Bengals oft als “katzenhafte Hunde” gelten, die überall mit dabei sein wollen und sogar an der Leine laufen können, zeigt die Mau mehr Sensibilität: Sie schließt sich ihrem Menschen zwar eng an, kann aber bei Fremden zurückhaltend sein. Einzigartig macht die Mau, dass sie ohne Wildbluteinkreuzung entstanden ist – im Gegensatz zur künstlich gezüchteten Bengal ist sie eine uralte Natur-Rasse. Außerdem ist sie in Sachen Sprintgeschwindigkeit unerreicht (bis ~50 km/h) – eine echte „Sprinterin“, während die athletische Bengal eher durch Kletterakrobatik und Muskelkraft beeindruckt.
-
Savannah: Die Savannah-Katze toppt in mancher Hinsicht alle – sie entsteht aus der Verpaarung von Hauskatzen mit afrikanischen Servalen und kann in den ersten Generationen sehr groß werden. Frühe Savannah-Generationen (F1, F2) erreichen Schulterhöhen und Gewichte, die eher an kleine Hunde erinnern (über 40 cm und bis 9–10 kg sind möglich). Ihre langen Beine, der schlanke hohe Körperbau und die riesigen Ohren lassen sie wie ein kleines Gepard- oder Serval-Imitat wirken. Im direkten Vergleich wirkt die Ägyptische Mau zierlich – sie ist deutlich kleiner und auch im Wesen einfacher zu handhaben. Savannahs behalten viel vom wilden Temperament: Sie sind extrem aktiv, brauchen enorm viel Platz und Kletterraum und sind kein bisschen Schoßkatze. Oft lassen sie sich ungern hochnehmen oder kuscheln nur zu ihren Bedingungen. Eine Mau hingegen genießt durchaus mal eine Kuschelrunde und schläft gerne im Bett ihrer Menschen (auch wenn sie nicht dauernd auf dem Schoß sitzen mag). Zudem ist die Mau als 100% domestizierte Katze in der Wohnungshaltung unkomplizierter – Savannahs benötigen sehr erfahrene Halter, eventuell Freigehege und beschäftigen sich sonst auch mal selbst “unsinnig”, wenn ihnen langweilig ist (hier sind springende Vasen vorprogrammiert). Die Mau bleibt einzigartig, weil sie das exotische Fleckenfell ohne Wildkatzen-Anteil trägt und in einem kleineren, gemütlicheren Format daherkommt. Wer eine elegante, gefleckte Katze möchte, aber keinen halbwilden Riesen halten will, ist bei der Mau besser aufgehoben.
-
Ocicat: Verblüffenderweise steckt im Ocicat gar keine Wildkatze, obwohl sein Name ans Ozelot erinnert. Diese Rasse wurde durch kluge Kombination von Siam, Abessinier und American Shorthair geschaffen, um ein getupftes Fell zu erzielen – sozusagen ein Design-Leopard auf vier Pfoten. Im Ergebnis sind Ocicats typischerweise größer und kräftiger als Maus, mit einem Gewicht bis 6–7 kg bei Katern. Wesen: Ocicats sind sehr gesellig, extrovertiert und freundlich zu jedermann – oft totale Draufgänger und äußerst verspielt. Im Unterschied dazu ist die Ägyptische Mau meist wählerischer, was ihre sozialen Kontakte angeht, und zeigt maßvolle Zurückhaltung bei Unbekannten. Beide Rassen gelten als intelligent und aktiv, doch der Ocicat ist der geborene Entertainer, der auch Gäste sofort um die Pfote wickelt, während die Mau erstmal aus dem Hintergrund beobachtet. Interessant: Beide lassen sich gut erziehen und sogar an der Leine führen, da sie ähnlich wie Hunde mit ihren Besitzern interagieren möchten. Das Besondere an der Mau ist jedoch ihr mystischer Hintergrund und ihr etwas sensibleres Naturell. Ocicats sind charmante Energiebündel, aber haben nicht diesen Hauch von Antike und Wildnis, den eine Mau mitbringt. Außerdem bleibt die Mau mit ihrem stachelbeergrünen Augenaufschlag und dem original ägyptischen Fleckenfell für viele einfach die Ikone unter den getupften Katzen.
Hier ein kurzer Vergleich:
Merkmal | Ägyptische Mau | Bengal | Savannah | Ocicat |
---|---|---|---|---|
Flecken | Natürlich, einzigartig, keine Wildblut-Einkreuzung | Vom Leopard geerbte Rosetten | Von Serval geerbt, riesig, sehr wild | Zuchtprodukt, keine Wildkatze |
Größe | Mittelgroß (bis 5 kg) | Größer (bis 7 kg) | Sehr groß (bis 10 kg) | Groß, kräftig |
Charakter | Sanft, loyal, verspielt | Wild, aktiv, selbstständig | Sehr wild, anspruchsvoll | Freundlich, sehr aktiv |



Fazit des Vergleichs: Die Ägyptische Mau muss sich gegen Bengal, Savannah und Ocicat keineswegs verstecken – im Gegenteil, sie vereint viele Vorzüge. Im Gegensatz zu den hybriden Rassen (Bengal, Savannah) ist sie zu 100% Hauskatze und dennoch exotisch. Gegenüber der menschenbezogenen Ocicat bewahrt sie sich einen Hauch von Rätselhaftigkeit und ägyptischer Erhabenheit. Und in einem Punkt schlägt sie sie alle: Wenn die Mau beim Spielen den Turbo zündet, können weder Bengal noch Ocicat mithalten – hier kommt eben doch die kleine Wüstenrennkatze zum Vorschein!
4. Preis und Kaufberatung: Für welche Familien eignet sich eine Ägyptische Mau?
Die Anschaffung einer Ägyptischen Mau sollte gut überlegt sein – nicht nur wegen ihres Charakters, sondern auch weil sie relativ selten und kostspielig ist. Für ein reinrassiges Mau-Kitten von einem seriösen Züchter muss man mit etwa 1000 bis 1500 Euro rechnen. Dieser Preis ergibt sich aus der Seltenheit der Rasse (es gibt nur wenige Züchter, vor allem in Europa und den hohen Aufwänden verantwortungsvoller Zucht (Gesundheitschecks, Impfungen, Stammbäume etc.). Seien Sie kritisch, wenn Ihnen eine Ägyptische Mau “günstig” angeboten wird – schwarze Schafe oder Mischlingskatzen werden manchmal als echte Mau ausgegeben. Ein guter Züchter wird darauf achten, die Kitten frühestens mit 12–16 Wochen abzugeben, vollständig geimpft und sozialisiert. Er erlaubt Ihnen einen Blick auf die Elterntiere und steht gern Rede und Antwort zu Fragen der Haltung. Idealerweise liefert er auch den Stammbaum und Nachweise über Gesundheitsuntersuchungen (bei Mau z.B. ein Herzultraschall der Elterntiere, da hypertrophe Kardiomyopathie gelegentlich vorkommen kann. Lassen Sie sich Zeit bei der Wahl – manchmal ist Geduld gefragt, bis ein passendes Kitten verfügbar ist, aber es lohnt sich.
Nun zur Frage: Passt eine Ägyptische Mau in meine Familie? – Diese Rasse eignet sich besonders für aktive und engagierte Katzenhalter. Wenn Sie Freude daran haben, täglich mit Ihrer Katze zu spielen, ihr Kunststücke beizubringen und viel Zeit mit ihr zu verbringen, werden Sie in der Mau eine wundervolle Gefährtin finden. Familien, in denen häufig jemand zuhause ist (z.B. im Homeoffice arbeitende Personen) oder wo vielleicht schon eine Zweitkatze vorhanden ist, sind ideal – die Mau liebt Gesellschaft und Langeweile ist ihr größter Feind. Auch zu Kindern ist sie freundlich, sofern die Kinder den nötigen Respekt vor dem Tier haben. In einem turbulenten Haushalt mit sehr kleinen Kindern oder ständigem Lärm könnte die sensible Mau jedoch gestresst reagieren. Sie bevorzugt ein harmonisches Umfeld. Ältere Kinder, die verstehen, wann die Katze ihre Ruhe will, können aber große Freude an der verspielten Mau haben.

Wichtig ist außerdem der Platzbedarf: Eine Ägyptische Mau fühlt sich in einem Haus mit sicher eingezäuntem Garten oder einem katzensicheren Balkon am wohlsten. Sie ist neugierig und bewegt sich gerne draußen, wenn man sie lässt. Wenn Freigang nicht möglich ist, sollte die Wohnung ausreichend groß sein und viele Klettermöglichkeiten bieten. In einer winzigen Stadtwohnung ohne Balkon wäre die energiegeladene Mau auf Dauer unterfordert. Haben Sie hingegen ein schönes Kletter-Paradies mit Kratzbäumen oder wollen vielleicht sogar Agility für Katzen ausprobieren, dann ist die Mau die richtige Athletin dafür!
Zusammengefasst passt die Ägyptische Mau zu Ihnen, wenn Sie:
- eine aktive, intelligente Katze suchen, mit der Sie viel interagieren können,
- bereit sind, täglich Zeit für Spiel- und Schmuseeinheiten einzuplanen,
- einen eher ruhigen Haushalt ohne Dauerlärm bieten können,
- idealerweise über ausreichend Platz (und evtl. gesicherten Freigang) verfügen,
- und die finanziellen Mittel für Anschaffung und artgerechte Haltung haben.
In der richtigen Familie wird die Ägyptische Mau ihre dankbare, liebevolle Seite voll zeigen – und Sie täglich mit ihren spannenden “wilden” Eigenschaften begeistern. Für Couch-Potato-Halter oder Menschen, die kaum zu Hause sind, ist sie hingegen weniger geeignet.
5. Pflege, Ernährung und Spiel: Alltag mit einer Ägyptischen Mau
Die Ägyptische Mau ist in der Pflege unkompliziert. Als Kurzhaarkatze braucht sie nur gelegentlich Unterstützung beim Fellwechsel – einmal pro Woche bürsten reicht meist völlig aus. Das Fell ist seidig-glänzend und neigt kaum zum Verfilzen, Haarballen sind selten ein Problem. Viele Mau-Katzen genießen das Bürsten richtig, weil es einer Streicheleinheit gleichkommt. Ansonsten beschränkt sich die Körperpflege auf das Übliche: Krallen kontrollieren (und bei Wohnungskatzen ggf. mit einem Krallenschneider nachhelfen, falls der Kratzbaum nicht ausreicht), Ohren sauber halten und ab und zu die Zähne putzen lassen. Ein großer Vorteil: Mau-Katzen haaren moderat – Sie werden also kein exzessives Flugfell wie bei manch langhaariger Rasse vorfinden. Ihre Wohnung bleibt relativ fusselarm, was alle freuen dürfte.
Bei der Ernährung hat die Ägyptische Mau keine rassespezifischen Sonderwünsche, aber als agiler Muskelprotz braucht sie natürlich hochwertiges Futter. Achten Sie auf einen hohen Fleischanteil und Proteinwert im Katzenfutter, um den Energiebedarf zu decken. Viele Mau-Besitzer berichten, dass ihre Katzen echte Feinschmecker sind – schließlich fühlt sich so eine “Pharaonen-Katze” nur mit bester Nahrung wohl 😉. Trockenfutter in Maßen und hauptsächlich Nassfutter oder roh verfüttertes Fleisch (BARF) nach Eingewöhnung versorgen sie mit allem Nötigen. Da die Mau viel rennt und spielt, ist Übergewicht selten ein Thema – eher muss man darauf achten, dass die Figur trotz hoher Aktivität gehalten wird, also ruhig etwas mehr füttern, wenn die Katze sehr dünn wirkt. Umgekehrt kann eine ausschließlich in der Wohnung gehaltene Mau auch mal zu viele Leckerli erwischen und Speck ansetzen (Bewegung ist hier das Gegenmittel). Wasser trinken die meisten Maus ganz normal; einzelne Exemplare haben – ähnlich wie Bengals – Spaß am Planschen im Wasser, das ist aber individuell verschieden. Bieten Sie am besten immer frisches Trinkwasser an verschiedenen Orten an. Ein Trinkbrunnen kann die trinkfreudige Mau zusätzlich animieren.
Der größte Punkt im Alltag ist jedoch die Beschäftigung und das Spiel mit einer Ägyptischen Mau. Diese Katze möchte geistig und körperlich ausgelastet werden – dann ist sie glücklich und entspannt im Haus. Planen Sie jeden Tag feste Spielzeiten ein. Besonders beliebt sind Jagdspiele aller Art: Zum Beispiel das klassische Wedelspiel (Angel mit Feder oder Stoffmaus), bei dem die Mau ihrem „Opfer“ hinterhersprinten und es mit akrobatischen Sprüngen fangen kann. Viele Maus lieben es, Bällchen oder zusammengeknülltes Papier zu apportieren – ja, Apportieren wie ein Hund! –, und sie holen mit Begeisterung ihr Spielzeug zurück, um weiterzuspielen. Intelligenzspielzeuge, bei denen sie Leckerli herauspföteln muss oder kleine Rätsel löst, sind ebenfalls toll, denn die Mau ist klug und lernt schnell. Durch ihre hohe Auffassungsgabe kann man ihr kleine Tricks beibringen (etwa High Five geben oder durch einen Reifen springen). Clicker-Training eignet sich hervorragend, um sie mental auszulasten und zu erziehen – viele Mau-Katzen laufen auch brav an der Leine, wenn man sie früh daran gewöhnt. Nutzen Sie diese Fähigkeiten ruhig aus: Es macht der Mau Spaß, gefordert zu werden, und Ihnen wird sicher nie langweilig mit neuen Kunststücken.
Für die körperliche Auslastung sollten Sie Ihrer Mau Wohnungskletterer viel anbieten. Ideal ist ein deckenhoher Kratzbaum mit mehreren Etagen, auf dem sie klettern, kratzen und dösen kann.

Trotz aller Action braucht auch eine aktive Katze Ruhephasen. Sorgen Sie für Rückzugsorte, wo Ihre Mau ungestört schlafen kann. Eine kuschelige Höhle, eine Transportbox mit Decke oder ein abgetrenntes Zimmer leisten hier gute Dienste. Die Mau wird es zu schätzen wissen, wenn sie sich nach dem Spielen an einen ruhigen Ort verkriechen kann, um ein Nickerchen zu machen.
Zusammenleben: In Summe ist der Alltag mit einer Ägyptischen Mau äußerst bereichernd für alle, die sich auf sie einlassen. Sie werden staunen, wie eng die Bindung zu dieser Katze werden kann – viele Besitzer berichten, dass ihre Mau ihnen wie ein Schatten folgt, beim Fernsehen auf der Sofalehne wacht und nachts schnurrend am Fußende schläft. Gleichzeitig hat man aber auch einen kleinen Wirbelwind im Haus, der einen immer wieder zum Lachen bringt. Diese Mischung aus aktiver Unterhaltung und treuer Zuneigung macht die Ägyptische Mau zu einer wirklich besonderen Katzengefährtin.

Fazit: Die Ägyptische Mau ist weit mehr als nur eine getupfte Katze. Sie trägt ein Erbe, das bis ins Reich der Pharaonen zurückreicht, und bringt gleichzeitig lebhafte Unterhaltung in jeden Katzenhaushalt. Für Besitzer, die bereit sind, Zeit und Liebe zu investieren, entpuppt sich die Mau als wahrer Glücksgriff – eine elegante, intelligente und verspielte Samtpfote mit dem Herz einer kleinen Göttin. *Wer einmal dem grünen Blick einer Ägyptischen Mau begegnet ist, den lässt diese einzigartige Rasse so schnell nicht mehr los!